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ASSELN
Assel Stamm: Arthropoda - Gliederfüsser
Klasse: Crustacea - Krebse
Unterklasse: Malacostraca - Höhere Krebse
Ordnung: Isopoda - Asseln
Allgemeines über Asseln
Für das ungeübte Auge sehen alle Asseln gleich aus, egal ob Keller-, Mauer-, oder Meerasseln. Die Welt der Asseln ist jedoch ganz schön gross und hat einige Überraschungen.

Hinweis:
logo naturkundemuseum Stuttgart Das Naturkundemuseum Stuttgart (Deutschland) besitzt die grösste Land-Asselsammlung der Welt (www.naturkundemuseum-bw.de).
Im Laufe der Jahre hat das Museum circa 70.000 Exemplare in 1.250 Arten zusammengetragen. Heutzutage sind etwa 3.800 Landasselarten weltweit bekannt und jedes Mal, wenn eine Sammelexpedition von irgendwo auf der Welt zurück kommt, sind wieder viele neue Arten dabei.

Die Asseln sind eine Gruppe der Krebse und kommen ursprünglich aus dem Meer. Dort lebt auch die grösste Asselart der Welt, deren Männchen bis zu 45 Zentimeter lang werden. Aber nicht nur die Grösse mancher Meeresasseln ist erstaunlich, sondern auch ihre Formenviefalt.

Dies ist eine Meeresassel=>

http://www.awi-bremerhaven.de

Die Asseln, die an Land leben, erreichen nicht solche Grössen, aber es gibt doch einen "Riesen". Diese grösste Landasselart lebt an Sandstränden in Südafrika und ernährt sich dort von angespülten Algen.

Als einige Asseln vom Meer auf das Land umsiedelten, brachte das natürlich allerlei Probleme mit sich. Zum Beispiel die Luftatmung. Die Asseln mussten anstelle der Kiemen nun Lungen entwickeln, die rasch austrocknen würden. Um das zu verhindern haben auch die Kellerasseln die Lungen auf der geschützten Unterseite, die man gut als weisse Flecken erkennen kann. So ausgerüstet konnten die Asseln alle möglichen Lebensräume erobern - vom Meeresstrand bis ins Hochgebirge und weiter in die Wüste.

Bleibt nur noch die Sache mit dem Namen aufzuklären: "Assel" kommt ganz einfach vom lateinischen "Asellus" und bedeutet nichts weiter als "Eselchen". So heißen sie heute noch in einigen Gegenden "Kellereselchen".

Die Kellerassel (Porcellio scaber)

Kellerassel Die Kellerassel ist ein schiefergrau bis gelbgrau gefärbtes plattes Krebstier. Von oben sind die einzelnen Segmente (Körperringe) sichtbar.
Ausgewachsen sind die Kellerasseln etwa 15 mm lang.
Sie benötigen zum Überleben hohe Luftfeuchtigkeit (ein feuchter, dunkler Keller ist also ideal), weil sie über spezialisierte Trocken-Kiemen atmen. Asseln zeichnen sich durch eine besondere Art der Brutpflege aus. Die Asselweibchen tragen die befruchteten Eier und später dann die frischgeschlüpften Jungen in einem mit Flüssigkeit gefüllten Brutraum auf ihrer Bauchseite mit sich herum. Die Jungtiere sind zunächst weiss, häuten sich dann mehrmals, sind nach ungefähr drei Monaten ausgewachsen und leben dann mehrere Jahre.

Ernährung:
Bemüse Kartoffeln, Obst, Gemüse, hauptsächlich abgestorbene Pflanzenteile.
Die Kellerassel säubert auch die kleinste Ritze von Kleinlebewesen und Schmutz. Durch die Verdauung produziert sie Humus (gleiche Funktion wie bei einem Regenwurm) und ist daher bei Gärtnern eine beliebte "Hilfskraft" beim Kompostieren und im Freilandgarten. Asseln sind also kein "ekliges Ungeziefer", wie die meinsten Menschen behaupten. Die Asseln kommen nachts aus ihren Verstecken und unter den Steinen hervor und gehen dann auf Nahrungssuche.

Fortpflanzung:
Land- und Wasserasseln legen ihre 30-80 Eier schwimmend im Wasser ab.

Natürlicher Feind:
Kroete Die Kröte (http://www.meyweb.ch/froschnetz)
anminierte Kellerassel Bei Gefahr rollen sie sich zusammen wie ein Igel.

Andere Arten:
Zum Beispiel die Mauerassel (Oniscus asellus) ist weit verbreitet. Die Kugelassel (Armadillidium vulgare) hat die Fähigkeit, sich bei Störungen zu einer festen Kugel einzurollen.

Tipp:
Hat es in einem Keller viele Asseln, so können diese mit fauligen, halbierten Kartoffeln oder Rüben (in einem leeren Blumentopf, der an der Wand steht) oder einer Flasche mit etwas Alkohol (so legen, dass die Öffnung den Boden berührt) angelockt werden. Die Tiere können so lebend im Garten wieder ausgesetzt werden.