Unsere Familie Wissenschaftliche Beratung, Information und Quellen: Dr. Helmut Schmalfuss www.naturkundemuseum-bw.de Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart (Museum am Löwentor Museum im Schloss Rosenstein) Das Erfinderduo dankt für diese wertvolle und geschätzte Unterstützung! Das Museum ist übrigens von Zürich aus per Bahn in 2 Stunden 43 Minuten zu erreichen - Details siehe internetseite. ASSELN Asseln sind keine Insekten, sondern Krebstiere und zählen zu Stamm: Arthropoda - Gliederfüsser Klasse: Crustacea - Krebse Unterklasse: Malacostraca - Höhere Krebse Ordnung: Isopoda - Asseln Allgemeines über Asseln Unsere Familie ist im Tierreich schon von Anfang an dabei. Die ersten Funde gehen auf einen Ur-Ur-Ur-Ur...Grossvater von uns zurück, der vor 300 Millionen Jahren im Meer gelebt hat (Hesslerella Shermani, amerikanisches Ober-Karbon) Asseln sind erstaunliche Tiere: Die kleinste Assel misst 0,7mm, die grösste Assel lebt im Meer und erreicht die Grösse von 45cm! Sie haben 7 realtiv gleichförmige Beinpaare und sind meistens nachts unterwegs. Manche Asseln leben 10'000 Meter unter der Meeresoberfläche und ernähren sich von toten Meerestieren, die herabsinken.

Eine andere Asselart lebt auf dem afrikanischen Berg Mount Meru in Tanzania auf 4'600 Metern Höhe. Die grösste Assel in Europa lebt übrigens in auf den Schlamm- und Sandböden in der Ostsee und wird bis 7cm gross. Die grösste Landasselart bewohnt die Strände in Südafrika mit einer Länge von 5 cm. Und es gibt eine Landassel, die sogar Töne machen kann.

Die Asseln bewohnten ursprünglich nur das Meer. Noch heute leben rund 4000 Arten über alle Weltmeere verstreut in diesem Lebensraum.
Andere Asseln eroberten den Strand, die Küstenregionen und schliesslich alle Länder unserer Welt - das sind nochmals rund 4000 Arten, macht total 8000 verschiedene Assel-Arten.

Die Kellerasseln in der Schweiz sind unter Steinen, Blumentöpfen, in Erd- und Felsspalten, Ecken und Nischen zu finden. Sie ernähren sich von verfaulten oder zersetzten Pflanzenresten, und auch Früchten. Eigentlich sind sie nur am Pilz- und Bakterienfilm auf diesen verfaulten Stücken interessiert. Den Rest sortiert ihr Magen und scheidet das Ganze in verkleinerten Stücken wieder aus. Das hat einen grossen Vorteil - die Asseln helfen durch ihre Fressart, verfaulte Dinge schneller zu verarbeiten. Darum sind Asseln bei Gärtnern sehr beliebt, denn mit ihrer Hilfe funktioniert der Komposthaufen sehr viel schneller als sonst (Stoffkreislauf der Natur, Umwandlung von organischem Abfall in anorganische Stoffe).

Dies ist eine Meeresassel=>

Feinde:
Vögel, Spitzmäuse, Eidechsen, Geckos und Kröten.
Aber auch Spinnen, Hundertfüssler und verschiedene Käferfamilien.

Verteidigung:

• Die "Kugler": Bei Gefahr rollen sich diese Asseln zusammen. Manche haben einen derart glatten Panzer, dass z.B. ein Vogelschnabel immer abrutscht.
• Die "Renner": Mittels Fühler (können überraschend lang sein) am Panzerende haben gewisse Asseln eine Art eingebaute Frühwarnung und können irrsinnig schnell wegrennen.
• Die "Klammerer": Vor allem mauer- und felsbewohnende Asseln haben einen sehr flachen Körper und eine unauffällige Farbe. Kommt ein Feind daher, pressen sie sich ganz flach an die Steine und klammern sich fest. So stark, dass nicht mal ein Vogelschnabel unter ihren Körper kommt.

Igitt? Es gibt auch Menschen, die Asseln essen: Der Franzose Bruno Comby hat ein Kochbuch für Insekten geschrieben, darin empfiehlt er z.B. auch ein Erdbeer-Sorbet mit Asseln (www.compy.org) In Frankreich existiert auch ein Rezept für eine "sauce aux cloportes", also eine Assel-Suppe